Die Anzahl der Verunglückten im Straßenverkehr ist ein Maßstab für die Beurteilung der allgemeinen Verkehrssicherheit. Unabhängig von der wirtschaftlichen Situation eines Landes sind Verkehrsunfälle weltweit die häufigste Todesursache von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Der Schutz dieser demographischen Gruppe leistet auch im Sinne der Generationengerechtigkeit einen wichtigen Beitrag. Allerdings muss ein Ungleichgewicht in der Sterblichkeit und der Wahrscheinlichkeit hinsichtlich der Art des Fortbewegungsmittels attestiert werden: Fußgänger/-innen und Fahrradfahrer/-innen verunglücken demnach häufiger und schwerer durch die Einwirkung von Pkw und Krafträdern, als es umgekehrt der Fall ist. Da Kinder und Jugendliche durch Altersbeschränkungen häufiger mit dem Fahrrad fahren und zu Fuß laufen, bestehen daher Ungleichheiten in der Verkehrssicherheit. Besonders unfallgefährdet gelten außerdem jüngere Pkw- und Kraftradfahrer. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sollten angesichts ihrer jeweiligen Exponiertheit im Straßenverkehr besonders geschützt werden. Der Indikator unterscheidet zwischen Unfällen und Verunglückten bei Unfällen, also Unfällen mit Personenschaden (leichte und schwere Verletzungen).

ENTWICKLUNG

Grundsätzlich kommen nicht bei allen Unfällen Personen zu Schaden und nur ein sehr kleiner Anteil der Unfälle endet für die Betroffenen tödlich. Im Vergleich liegen die Zahlen der Unfälle und die der Verunglückten nach Verkehrsunfällen (je 100.000 Einwohner) im Enzkreis niedriger als im Landesdurchschnitt. Zuletzt stagnierte die Häufigkeit von Unfällen und die Zahl Verunglückter im Zeitverlauf. Die Zahl der bei Verkehrsunfällen Getöteten je 100.000 Einwohner/-innen unterliegt im Enzkreis Schwankungen. Im Jahr 2014 war diese Zahl mit 7,2 je 100.000 Einwohnern außergewöhnlich hoch.