Nach der landwirtschaftlichen Nutzfläche (44 %) stellt der Wald mit etwa 38 % der Kreisfläche und 22.417 ha den flächenmäßig größten Anteil im Enzkreis dar. Wälder erfüllen vielfältige Funktionen und haben auch für den Menschen eine zentrale Bedeutung. Neben der Erholungsfunktion wird Holz als Rohstoff zum Bauen oder als Energiequelle erwirtschaftet. Letztlich hat der Wald aber elementare ökologische Funktionen: Er ist ein riesiger Kohlenstoffspeicher und übernimmt damit eine wichtige Rolle in der Regulierung des Klimas klein- wie großräumig. Wälder filtern Schadstoffe aus der Luft, produzieren Sauerstoff und wirken ausgleichend auf das Klima, etwa indem sie den Wasserkreislauf beeinflussen und Sonnenenergie absorbieren. Sie nehmen Niederschläge auf, wirken dabei als Filter, speisen das Grundwasser und tragen damit auch zum Hochwasserschutz bei. Nicht zuletzt sind sie Lebensraum zahlreicher Tier- und Pflanzenarten sowie weiterer Organismen. Der Schutz der Wälder wird durch verschiedene Schutzgebietskategorien mit spezieller, rechtlich festgesetzter Funktion gewährleistet (siehe Abb.). Entsprechend dem Waldzustandsbericht Baden-Württemberg (2022) weisen rund 46 % der Waldfläche im Land deutliche Schäden auf, die auf den Klimawandel zurückzuführen sind. Längere Hitzeperioden und weniger kühle, niederschlagsreiche Perioden haben dem Wald in den letzten Jahren zunehmend geschadet. Der Schutz der Wälder und deren Umbau muss daher intensiv verfolgt werden, denn ein intaktes Ökosystem Wald ist von elementarer Bedeutung, nicht nur für den Enzkreis. Im Bezugsjahr 2022 gelten etwa 40 % der Baumarten des Kommunalwaldes als klimaresilient.

ENTWICKLUNG

Nach Waldfunktionenkartierung stellen die Wasser- und Quellschutzgebiete, die Naturparke und Landschaftsschutzgebiete im Jahr 2022 den größten Anteil der Schutzgebietsflächen im Wald dar. Der Erholungswald Stufe 2 hat hingegen eine relativ große Bedeutung für Erholungszwecke (Stufe 1a: sehr große bzw. Stufe 1b: große Bedeutung; keine Ausweisung im Enzkreis) und ist entsprechend frequentiert. Die übrigen Schutzgebietskategorien spielen flächenmäßig eine eher untergeordnete Rolle. Jedes Waldgebiet hat jedoch eine tragende ökologische Bedeutung, sodass sich Schutzgebiete i.d.R. nach ihrer Zweckmäßigkeit unterscheiden. In Waldrefugien genießen Biodiversität und Artenschutz höchste Priorität, d.h. die Nutzung des Rohstoffs Holz muss hier zurückstehen, wohingegen Klimawälder bspw. für einen Ausgleich von Temperatur- und Feuchtigkeitsextremen sorgen. Naturdenkmäler (z.B. Bäume, Felsformationen) sind natürlich entstandene, geschützte Landschaftselemente. Immissionsschutzwälder mindern schädliche oder belastende Einwirkungen, besonders durch Stäube/Aerosole. Bodenschutzwald schützt vor Bodenerosion oder Lawinen.

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